Am «Writers in Prison Day» wird alljährlich verfolgter Schriftsteller*innen weltweit gedacht. Das Deutschschweizer PEN-Zentrum widmet diesen Tag dem ägyptischen Schriftsteller Wagdy El Komy. El Komy blickt auf eine lange und preisgekrönte Karriere als Autor zurück. Das 2022 erschienene «Buch der Mutter» (daftar ummî) ist sein bislang sechster Roman. In seinen Texten spiegelt sich die ägyptische Realität in all ihren gegensätzlichen Facetten. So tauchte Wagdy El Komy in seinem Roman «Rhythmus» (2014) tief in die Subkultur Kairos zur Zeit der Revolution ein und porträtierte neben der pulsierenden Underground-Musikszene, die unter dem Namen «Mahragan» international bekannt wurde, das Leben von Zuhältern, Drogendealern und Schmugglern. Aufgewachsen in der ägyptischen Mittelschicht, beschreibt Wagdy El Komy mit Liebe und einem Hang zum Absurden deren immer quälendere Alltagssorgen. Er steht dabei in einer Kontinuität mit ägyptischen Klassikern des 20. Jahrhunderts. Wagdy El Komy lebt zur Zeit in der Schweiz, im Rahmen des Projekts «Weiter Schreiben Schweiz» bildet er ein Tandem mit dem Autor und Übersetzer Joël László.
Büchertisch: mille et deux feuilles – Buchhandlung zum Mittelmeer und mehr
Der Erlös der Veranstaltung geht an das Deutschschweizer PEN-Zentrum. Eine Veranstaltung des Literaturhauses Zürich in Kooperation mit dem Deutschschweizer PEN-Zentrum und Weiter Schreiben Schweiz.