Erzählen ohne Grenzen und Grenzen des Erzählbaren
Am 4. Mai 2022 veranstaltete das Literaturhaus Zürich zusammen mit dem Zentrum Architektur Zürich Bellerive eine Lesung zum Thema "Erzählen ohne Grenzen und Grenzen des Erzählbaren". Die Autor*innen Lubna Abou Kheir, Hussein Mohammadi, Shukri Al Rayyan und Jafar Sael tauschten sich über ihre eigenen Erfahrungen als Autor*innen in autoritären Regimes aus und lasen ihre Texte, die in der Schweiz entstanden sind.
Der Fotograf Maher Akraa begleitete die Veranstaltung fotografisch.
Die Veranstaltung fand im Rahmen der Ausstellung «oræ –Experiences on the border: The Process» im ZAZ Bellerive statt.
Die Veranstaltung entstand durch eine Kooperation mit dem ZAZ Bellerive – Zentrum Architektur Zürich und «Weiter Schreiben Schweiz», e-flux und dem Literaturhaus Zürich.
Ana Sobral moderierte den Abend.
Hussein Mohammadi las einen Auszug aus seinem Roman "Scheherezades Erben", der im Oktober bei edition bücherlese erscheint. Im Roman geht es u.a. um einen Ehrenmord, ein Thema, das Mohammadi erst im Exil behandeln konnte.
Lubna Abou Kheir schreibt sowohl auf Arabisch als auch auf Deutsch, und mischt bewusst die Sprachen. Der Prozess konfrontiert sie mit Grenzen, z.B., wenn sie auf Arabisch ein Wort benutzt, das auf Deutsch ganz anders verstanden wird.
Shukri Al Rayyan konnte in seiner Heimat seine Trilogie über die Revolution in Syrien gar nicht veröffentlichen. Erst die Revolution, erzählte er, schenkte ihm die Gedankenfreiheit, die er zum Schreiben brauchte.
Jafar Sael findet in der Dichtung die Freiheit, schwierige Themen anzusprechen.